Rubrik: Originale
(Treffer aus pharmind, Nr. 08, Seite 799 (2003))
List K
Ein neues Prinzip zur Erzeugung von Aerosolen für die Inhalationstherapie / List K
Ein neues Prinzip zur Erzeugung von Aerosolen für die Inhalationstherapie
Teil 1: Zerstäubung von Flüssigkeiten mit einer nicht angepaßten
Lavaldüse in einer stationären Gasströmung
Roman Messerschmida, Manfred Wolfa, Klaus-Jürgen
Steffensa und Klaus Listb
Pharmazeutisches Institut, Pharmazeutische Technologie,
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitäta, Bonn, und IBL GmbHb(Ingenieurbüro
List), Reichelsheim
Bei der Entspannungsströmung eines
Gases durch eine Lavaldüse entsprechender Auslegung, tritt innerhalb
dieser ein Verdichtungsstoß auf. Er ändert in einer Störungsfront
im Bereich weniger Mikrometer schlagartig die Geschwindigkeit, den Druck,
die Dichte, Temperatur und Entropie der Strömung. Mit Hilfe von Mikrobohrungen
wird der Druckverlauf innerhalb der Lavalströmung ermittelt und der
Verdichtungsstoß im Experiment bestätigt. Eine grobdisperse,
flüssige Phase wird beim Durchgang durch den Verdichtungsstoß
in wesentlich kleinere Tropfen zerteilt. So lassen sich mit relativ niedrigen
Gasdrücken und hohem Flüssigkeitsdurchsatz Aerosole von wenigen
Mikrometern Tropfengröße erzeugen. In einem Laborprüfstand
wird der Einsatz der Lavaldüse zur Erzeugung eines therapeutisch
nutzbaren Inhalationsaerosols untersucht und das erzeugte Aerosol mittels
Laserbeugungsspektroskopie charakterisiert.
Key words
Aerosol · Inhalationsaerosol · Lavaldüse · Zerstäubung
· Zweistoffdüse
© ECV- Editio Cantor Verlag (Germany) 2003